Lass dich treiben

Dieser hitverdächtige Sommersong bringt unsere digitale Versessenheit sinnbildlich
auf den Punkt und appelliert in einem Mantra-artigen Refrain selbstbewusst an die innere
Stimme der Vernunft.
„Lehn dich zurück - hör in dich rein - erkenne dein Glück - lass dich einfach nur treiben, genieße den
Moment und spür wie es fließt - Wir sind alle eins!“
…das humanistische Credo der ersten Single von ARON & Glowing Eyes ist kaum zu
überhören. Wenn das Leben im digitalen Zeitalter gnadenlos seinen Tribut fordert und
nicht einmal das wöchentliche Gruppen-Yoga im Stadtpark die angespannten Nerven
beruhigt, was bleibt denn dann noch? Richtig, eigentlich so ziemlich alles, was man zum
glücklich sein braucht, aber das hat nun mal keinen Platz in einem Smartphone und lässt
sich auch in keiner Story teilen. Wo findet man es dann? „Lass Dich Treiben“ gibt keine
eindeutige Antwort auf die Frage, aber es ist der richtige Soundtrack, um sich den
digitalen Frust entweder weg zu tanzen oder sich bei einem Pisco Sour am Strand zu
weiteren Gedanken verleiten zu lassen.
Mit ihrem Debut-Album „Gestrandet am Ufer der Glückseligkeit“ arbeiten sich ARON &
Glowing Eyes einmal mehr an einem der wohl größten Widersprüche der westlichen Welt
ab: Warum macht der kollektive Wohlstand die Menschen nicht zufriedener? ARON, der
Mann an der Front, zeichnet mit poetisch-exaltierten Texten ein intimes, gefühlsgeladenes
Bild einer Welt, die von ihrem eigenen Fortschritt maßlos überfordert scheint. Gemeinsam
mit der Band Glowing Eyes betritt er dabei aber nicht nur lyrisches, sondern auch
musikalisches Neuland. Von Live-DnB-Beats über poppigen Hip-Hop und Electronica-
Klangabenteuer lassen ARON & Glowing Eyes von ihrer Insel aus ihrer Experimentierfreude
freien Lauf.