Walls (I Hear Your Voice)

Nach ihrem erfolgreichen Debut-Album „Music Diary“, das mit ‚Suitcase‘ ‚Silent Girl Next Door‘ und ‚One Of ThoseDays‘ drei Hitsingles abgeworfen hat, widmet sich die Singer-Songwriterin nun einem ernsten Thema.Nichts Geringeres als die (All)Macht von Institutionen wie Banken, Rating Agenturen und Marktriesen nimmt sie inihrem neuen Song in die Kritik. Der Songtitel ‘Walls (I Hear Your Voice)’ bezieht sich dabei auf das Zentrumdieser Macht, das sie in der Wall Street ortet. Erzürnt über die scheinbar unkontrollierbaren Kräfte des Kapitals,die durch Spekulation ganze Staaten in den Bankrott reißen können, offenbart die politisch wache Künstlerinmusikalisch eine gänzlich neue Seite.„Ich wollte der kalten Technokratie, den scheinbar undurchdringlichen Strukturen und den binären Denkweisen,die Menschen kaum die Luft zum Leben lassen, eine musikalische Entsprechung geben.“ sagt Como dazu selbst.Das spiegelt sich im elektronischen Sound wider, den sie dafür mit Produzent Wolfgang Schlögl (Sofa Surfers, i-Wolf, Slow Club) kreiert hat. Auch textlich lassen Zeilen wie ‘you keep on losing yourself in the game’.‘you’re justanother one trapped in a cage’ oder ‘just another puppet tied to strings of gold’ an Deutlichkeit kaum etwas zuwünschen.Doch kampfloses Aufgeben ist nicht Comos Weg, also fordert sie auf, mit offenen Augen durchs Leben zu gehen,diese Strukturen zu durchschauen und zu durchbrechen: ‘realize it, criticize it, we can fight it’, ‘plus or minus,- seethe virus deep inside us’.Mit ‘Walls (I Hear Your Voice)’ geht Como, die sich heuer schon über ihre dritte Amadeus Nominierung freuendarf, nicht nur einen neuen musikalischen Schritt, sie trifft mit ihren Beobachtungen ein weltweit von wachenMenschen zu spürendes Gefühl der Hilflosigkeit und Entfremdung.‘Walls’ ist somit ein brandaktueller Song, musikalisch brillant in Szene gesetzt und textlich auf den Punktgebracht.